
Erhalten Sie einen Einblick in die Wikingerzeit – Lynæs
Entdecken Sie Skuldevig bei Lynæs und erleben Sie ein wichtiges Stück der dänischen maritimen Geschichte – von dem Naturhafen der Wikingerzeit bis zum mittelalterlichen Schiff Lynæs I.
Folgen Sie den Spuren der Wikinger in Skuldevig bei Lynæs
Eine Reise zum mittelalterlichen Hafenhandel von Skuldevig und dem beeindruckenden Schiff Lynæs I wirft ein Licht auf einen wichtigen Teil der dänischen maritimen Geschichte. Ein Naturhafen mit strategischer Bedeutung in der Wikingerzeit und eines der am besten erhaltenen mittelalterlichen Schiffe des Landes machen das Gebiet zu einem faszinierenden Ausflugsziel.
Skuldevig – Naturhafen mit historischer Bedeutung
Skuldevig, gelegen bei Lynæs Havn, spielte von etwa 850 bis 1150 eine entscheidende Rolle als Sommer-Umschlagplatz. Die natürliche Geografie bot Schutz vor Westwinden und machte den Ort ideal zum Umladen von Waren von großen seetüchtigen Schiffen auf kleinere Boote, die das flache und steinige Gewässer des Roskilde-Fjords befahren konnten. Roskilde war damals ein zentrales Machtzentrum, und alle Handelsrouten in die Stadt führten über den Seeweg – vorbei an Skuldevig.
Lynæs I – Ein Meisterwerk aus Eichenholz
Gebaut nach Wikingertradition
Das Schiff Lynæs I wurde 1975 bei einer Erweiterung des Hafens von Lynæs entdeckt. Es wird auf etwa 1140 datiert und verfügt über einen klinkergefertigten Rumpf im Stil der Wikingerschiffe – eine Tradition, die inzwischen als Immaterielles Kulturerbe der UNESCO anerkannt ist.
Technisch und historisch beeindruckend
Das Schiff war etwa 25 Meter lang und 6 Meter breit, mit einer Ladekapazität von bis zu 60 Tonnen. Es wurde für den Transport zwischen Häfen in den nordischen Ländern genutzt – und möglicherweise sogar bis nach Island und England – mit Handelsgütern wie Getreide, Hering, Vieh und Textilien. Der Bau erforderte rund 50.000 Arbeitsstunden, 24 große Eichen, Eisennägel, Wolle für die Segel und Teer für die Wartung.
Ein dramatisches Ende
Lynæs I sank wahrscheinlich während eines Südweststurms, als es vor Anker lag. Die Wrackteile wurden über mehrere Standorte verstreut und 1975 ausgegraben. Heute werden die erhaltenen Teile im Depot des Nationalmuseums aufbewahrt, doch der Ort und seine Geschichte können Sie weiterhin in Lynæs und Skuldevig erleben – nahe der Klintebakken, wo einst die Einfahrt nach Roskilde kontrolliert wurde.
Praktische Informationen
Besucher können der Wanderroute Halsninoen folgen und Parkmöglichkeiten am Hafen von Lynæs und am St. Karlsminde Stejleplads finden. Unterwegs können Sie immer noch Wasser aus der Boes-Quelle schöpfen, die entlang der Route an der Küste fließt – genau wie in der Wikingerzeit.
Am Stejleplads finden Sie eine Informationstafel mit vielen spannenden historischen Details. Bitte beachten Sie, dass es NICHT möglich ist, das tatsächliche Schiff zu sehen, sondern nur seine Geschichte zu erleben.