Kikhavn ist ein altes Fischerdorf auf der Nordseite von Halsnæs in Nordseeland. Das Dorf liegt am Kattegat, etwa 3 km nordöstlich von Hundested. Die vielen großen, gelb- und weißgetünchten, reetgedeckten Höfe und Häuser zeugen von einer Zeit, in der die Kombination aus Landwirtschaft und Fischerei den Bewohnern ein recht gutes Leben sicherte.
Die Geschichte von Kikhavn reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück und ist damit das älteste Fischerdorf in Halsnæs. Bemerkenswerterweise sieht Kikhavn heute noch fast genauso aus wie vor 200 Jahren. Das Dorf hat auf wundersame Weise Brände, die Wut des Meeres und den Tourismus überstanden. Die charmanten reetgedeckten Höfe säumen schmale, gemütliche Gassen, die von Stockrosen umgeben sind. Die idyllische Atmosphäre wird durch die friedliche, autofreie Umgebung von Kikhavn noch verstärkt, wo Kinder sicher umherstreifen und auf den Straßen spielen können.
Geschichte
Bereits 1561, als die ältesten erhaltenen Grundbücher für Frederiksborg geschrieben wurden, hatte das Dorf nahezu seine heutige Ausdehnung mit Häusern auf beiden Seiten der Hauptstraße. Kikhavn war damals ein relativ großes Fischerdorf mit 30-35 Häusern. Die Häuser standen sehr dicht beieinander oder waren als Doppelhöfe gebaut, bei denen sich die Bewohner eine gemeinsame mittlere Gebäudehälfte teilten. Die Einwohner waren Kleinbauern, die sich mit Fischerei und Landwirtschaft ihren Lebensunterhalt verdienten.
Während des großen Heringsbooms von etwa 1200 bis 1500 war die Fischerei vermutlich der Haupterwerb. Gefischt wurde mit kleinen Booten, die nach dem Fang an Land gezogen wurden. Die Fischerei war damals hauptsächlich saisonale Arbeit, aber mit der Weiterentwicklung der Landwirtschaft teilte sich die Bevölkerung zunehmend in Bauern und Fischer auf.
Im Jahr 1795 brach in Kikhavn ein Brand aus, bei dem 17 Häuser zerstört wurden. Zu dieser Zeit war die Umverteilung des Landes in Halsnæs bereits im Gange, weshalb beschlossen wurde, die abgebrannten Häuser nicht wieder aufzubauen, sondern an andere Orte zu verlegen.
Auf einer Karte von 1824 ist deutlich zu erkennen, dass einige der Lücken mit kleineren Wohnhäusern und Nebengebäuden gefüllt wurden. In den Jahren danach wurden noch einige weitere kleinere Wohnhäuser errichtet.
Seitdem hat sich Kikhavn nicht wesentlich verändert. In baulicher Hinsicht ist das Dorf weitgehend unverändert geblieben, abgesehen von den notwendigen Anpassungen, um die Häuser als Wohngebäude nutzbar zu machen.